Die Unternehmenssanierung ist ein komplexer Prozess, der es Firmen ermöglicht, sich aus einer schwierigen finanziellen Situation zu befreien und ihre Liquidität wieder zu erlangen.
Unternehmenssanierung kurzgefasst
- Die Unternehmenssanierung besteht aus verschiedenen organisatorischen und finanztechnischen Maßnahmen und dient zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit insolventer Unternehmen, insbesondere bei einer bevorstehenden Insolvenz durch Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung.
- Ein Beispiel für eine Maßnahme der Unternehmenssanierung ist das sogenannte Schutzschirmverfahren. Sein Ziel ist die Insolvenz in Eigenverwaltung. Und es gibt das Sanierungs- und Insolvenzrechtsfortentwicklungsgesetz (SanInsFog). Basis des Gesetzes ist die Möglichkeit der präventiven Sanierung mit Hilfe eines Restrukturierungsplans.
Was ist eine Unternehmenssanierung?
Die Sanierung eines Unternehmens ist ein strategischer Prozess, der darauf abzielt, eine drohende Insolvenz abzuwenden und das Unternehmen wieder auf finanziell stabile Beine zu stellen. Dabei werden die Ursachen der wirtschaftlichen Krise systematisch analysiert.
Anschließend erfolgen Maßnahmen, um den Betrieb durch Behebung dieser Ursachen langfristig wettbewerbsfähig zu machen.
Unternehmenskrisen entstehen häufig durch fehlende Finanzstrategien, unzureichende Liquiditätsplanung oder steigende Verbindlichkeiten, die nicht mehr fristgerecht bedient werden können. Ein frühzeitiges Gegensteuern ist essenziell, um eine Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden.
Eine erfolgreiche Restrukturierung setzt auf eine nachhaltige Neuausrichtung des Unternehmens.

Dazu gehört nicht nur die Optimierung von Kostenstrukturen und Umsatzstrategien, sondern auch eine grundlegende Anpassung der Unternehmensstrategie. Ein transparenter Kommunikationsstil sowie eine effiziente Umstrukturierung der internen Prozesse tragen dazu bei, das Team zu motivieren und den Neustart aktiv mitzugestalten.
Unser Beraterteam verfügt über ein ausgiebiges Fachwissen aus Gebieten des Arbeits-, Wirtschafts- und Handelsrechts. So können wir aufgrund einer fachspezifisch-übergreifenden Expertise ein umfassendes Bild ihrer Situation vermitteln. In Zusammenarbeit mit Anwälten und Steuerfachleuten begleiten wir Sie bei der Planung und Umsetzung Ihrer Umstrukturierung im und am Unternehmen. So sorgen wir dafür, dass Sie aus einer Unternehmens-Krise gestärkt hervorgehen und ungehindert Ihre Geschäfte fortführen können.
Nutzen Sie unsere kostenlose Erstberatung und erfahren Sie mehr über mögliche Strategien zur Bewältigung ihrer Unternehmenskrise.
Was ist das Ziel der Unternehmenssanierung?
Die Sanierung eines Unternehmens hat das übergeordnete Ziel, die finanzielle Stabilität wiederherzustellen und eine drohende Insolvenz abzuwenden. Dabei werden gezielte Sanierungsmaßnahmen ergriffen, um den Betrieb langfristig wettbewerbsfähig und profitabel zu machen.
Die wichtigsten Ziele einer Unternehmenssanierung sind:
- Existenzsicherung und Liquiditätsstabilisierung: Ein zentraler Schritt ist die Sicherung der Zahlungsfähigkeit, um akute finanzielle Engpässe zu überbrücken und Insolvenzrisiken zu minimieren.
- Ursachenanalyse und Krisenbewältigung: Um eine nachhaltige Erholung zu gewährleisten, müssen die wirtschaftlichen Schwachstellen identifiziert und langfristig behoben werden.
- Eigenständige finanzielle Handlungsfähigkeit: Das Unternehmen soll in der Lage sein, ohne externe Unterstützung die Zahlungsfähigkeit wiederherzustellen und eigenständig zu agieren.
- Wettbewerbsfähigkeit stärken: Eine erfolgreiche Sanierung bedeutet, dass sich das Unternehmen an veränderte Marktbedingungen anpassen und langfristig einen stabilen Marktanteil sichern kann.
- Rentabilität und Profitabilität steigern: Entscheidend für den Sanierungserfolg ist eine positive Entwicklung relevanter Kennzahlen wie die Umsatzrentabilität, um langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
Erfolgreiche Restrukturierungsmaßnahmen ermöglichen es, das Unternehmen neu auszurichten und es widerstandsfähig gegenüber zukünftigen wirtschaftlichen Herausforderungen zu machen.
Was passiert bei einer Unternehmenssanierung?
Die Sanierung eines Unternehmens umfasst alle strategischen und operativen Maßnahmen, die darauf abzielen, eine wirtschaftliche Krise zu bewältigen, die Rentabilität wiederherzustellen und eine drohende Insolvenz abzuwenden. Ziel ist es, die Liquidität wiederherzustellen, das Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig zu machen und nachhaltige Gewinne zu erzielen.
Da jede Firma unterschiedlich aufgestellt ist, gibt es keine universelle Lösung für einen erfolgreichen Sanierungsplan. Stattdessen müssen Sanierungsmaßnahmen individuell auf die jeweilige Unternehmenssituation zugeschnitten werden. Hierbei spielen wirtschaftliche, rechtliche und steuerliche Aspekte eine entscheidende Rolle. Die Entwicklung eines detaillierten Sanierungsplans ist essenziell, um finanzielle Engpässe zu überbrücken und eine tragfähige Geschäftsstrategie zu etablieren.

Eine Unternehmenssanierung erfordert fundiertes Fachwissen in verschiedenen Bereichen, darunter Insolvenzrecht, Steuerrecht und Betriebswirtschaft. Es ist daher ratsam, auf die Expertise von Fachleuten wie Anwälte, Insolvenzverwalter oder Unternehmensberater zurückzugreifen, um mögliche Haftungsrisiken zu minimieren. Nur so lässt sich eine tragfähige Lösung für den Fortbestand der Firma entwickeln und das Unternehmen erfolgreich sanieren.
Die Ursachen für wirtschaftliche Schwierigkeiten sind vielfältig – von strategischen Fehlentscheidungen über Marktveränderungen bis hin zu finanziellen Fehlplanungen.
Entscheidend für eine erfolgreiche Sanierung Ihres Unternehmens ist, dass das gesamte Managementteam geschlossen handelt und mit den richtigen Maßnahmen schnell auf die Krise reagiert.
Eine effektive Unternehmenssanierung ist dabei nicht nur auf kurzfristige Lösungen ausgerichtet, sondern legt den Fokus auf eine nachhaltige Neuausrichtung der Geschäftsstrategie, um langfristig Stabilität und Wachstum zu sichern.
Welche Maßnahmen gibt es für die Unternehmenssanierung?
Eine erfolgreiche Sanierung von Unternehmen erfordert individuell angepasste Strategien, die auf einer gründlichen Situationsanalyse basieren. Je nach finanzieller Lage, Geschäftsmodell und Marktbedingungen ergeben sich verschiedene Sanierungsmaßnahmen, die dazu beitragen, Liquidität zu sichern, Schulden zu reduzieren und das Unternehmen in der Krise wieder dauerhaft und langfristig wettbewerbsfähig zu machen.
Individuelles Sanierungskonzept
Jede Sanierungsstrategie sollte maßgeschneidert sein, um den spezifischen Herausforderungen des Unternehmens gerecht zu werden. Dabei spielen betriebswirtschaftliche, rechtliche und finanzielle Faktoren eine entscheidende Rolle. Eine professionelle Beratung kann dabei helfen, die passenden Restrukturierungsmaßnahmen zu identifizieren und umzusetzen.
Schuldenabbau und Liquiditätssicherung
Ein zentraler Bestandteil jeder Unternehmenssanierung ist die Wiederherstellung der Zahlungsfähigkeit und Vermeidung von Insolvenzverfahren. In vielen Fällen ist eine frühzeitige Verhandlung mit Gläubigern, insbesondere Banken, sinnvoll. Oft lassen sich durch gezielte Gespräche Schuldenschnitte, Ratenzahlungen oder Stundungen erreichen, um finanzielle Spielräume zu schaffen.
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Wichtige Sanierungsmaßnahmen im Überblick
Hier sind einige essenzielle Maßnahmen, die im Rahmen einer Unternehmenssanierung umgesetzt werden können:
✔ Erhöhung der Liquidität durch Eigenkapital
Kapitalerhöhung oder Kapitalherabsetzung mit anschließender Kapitalerhöhung
Bereitstellung von Eigenkapitalersetzenden Gesellschafterdarlehen
Rangrücktrittserklärungen von Gläubigern
Verkauf von nicht betriebsnotwendigem Vermögen
Sale-and-Lease-Back zur Freisetzung von Kapital
✔ Zugang zu Fremdkapital und Optimierung der Finanzierung
Verhandlung mit Banken über Kreditlinien und Moratorien
Forderungsverzichte von Gläubigern zur Entlastung der Bilanz-Bildung von Gläubigerpools zur Restrukturierung bestehender Verbindlichkeiten
✔ Effizienzsteigerung im operativen Geschäft
Konzentration auf Kernkompetenzen und rentable Geschäftsbereiche
Optimierung des Forderungsmanagements (Mahnwesen, Inkasso, Factoring)
Lagerbestände reduzieren und Prozesse im Einkauf verbessern
Outsourcing nicht essenzieller Geschäftsbereiche zur Kostenreduktion
Einführung effizienter Leasing-Modelle zur Schonung der Liquidität
✔ Strukturelle und personelle Anpassungen
Optimierung der Personalstruktur zur Effizienzsteigerung
Änderungen auf Gesellschafterebene zur Stabilisierung der Unternehmensführung
Sanierungstreuhand als Lösung zur vorübergehenden Unternehmenssicherung
Nur individuelle Sanierungslösungen sorgen dafür, dass das Unternehmen einen nachhaltigen Erfolg verbuchen kann.
Jede Unternehmenskrise erfordert maßgeschneiderte Lösungen, um eine dauerhafte wirtschaftliche Erholung zu ermöglichen. Sie alle zielen darauf ab, einen Liquiditätsengpass zu überwinden, eine dauerhafte Neuausrichtung zu ermöglichen, unterschiedliche Ursachen zu beseitigen und aus eigener Kraft wieder auf die Beine zu kommen.
Durch eine Kombination aus Liquiditätssicherung, Kostenoptimierung, verbesserter Unternehmensorganisation und strategischer Neuausrichtung kann der Gang zum Insolvenzgericht vermieden und das Unternehmen langfristig stabilisiert werden.

Unternehmenssanierung – Ablauf und Ziele
Auch wenn sich die Maßnahmen der Unternehmenssanierung bei einem Liquiditätsengpass unterscheiden können, bleibt der Ablauf einer Firmenrettung doch relativ gleich.
1. Analyse der Unternehmenskrise
Bevor mit der Sanierung eines Unternehmens begonnen werden kann, ist eine gründliche Untersuchung erforderlich. Sie dient dazu festzustellen, ob tatsächlich eine Krise vorliegt und ob das Unternehmen noch in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Das Ergebnis dieser Prüfung entscheidet, ob eine Sanierung überhaupt infrage kommt.
2. Detaillierte Unternehmensbewertung
Im nächsten Schritt erfolgt eine umfassende Analyse der aktuellen Unternehmenslage. Dazu werden sämtliche relevanten Daten aus der Finanzbuchhaltung sowie dem Controlling herangezogen. Diese werden oft ergänzt durch weitere Quellen, um ein vollständiges Bild der finanziellen Situation zu erhalten. Ziel dieser Phase ist es, die Ursachen der Krise zu identifizieren, um gezielte Lösungen zu entwickeln.
3. Differenzierung der Krisenursachen
Nachdem die Ursachen der Unternehmenskrise ermittelt wurden, wird überprüft, ob es sich um eine temporäre oder eine tiefgreifende strukturelle Krise handelt. Dies ist entscheidend für die Auswahl der richtigen Sanierungsmaßnahmen. Falls eine Sanierung möglich ist, werden die erforderlichen Schritte eingeleitet, um das Unternehmen langfristig zu stabilisieren.
4. Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit
Um die Handlungsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten, muss zunächst die Liquidität gesichert werden. Hierzu wird in der Regel ein kurzfristiger Liquiditätsplan für die nächsten Monate erstellt. Parallel werden Forderungen eingezogen und Gespräche mit Gläubigern über mögliche Schuldenreduktionen oder Ratenzahlungen geführt.
Eine offene Kommunikation ist dabei entscheidend. Außerdem muss geprüft werden, ob es Möglichkeiten gibt, neues Kapital zu akquirieren, etwa durch den Verkauf von Vermögenswerten, die Aufnahme neuer Investoren oder zusätzliche Einlagen von Gesellschaftern. Gleichzeitig werden weitere Einsparpotenziale ermittelt und entsprechende Maßnahmen ergriffen.
5. Vermeidung künftiger Krisen
Im nächsten Schritt liegt der Fokus auf der Sicherstellung einer nachhaltigen Stabilität. Hierbei müssen bestehende Unternehmensprozesse kontinuierlich optimiert und Anpassungen in Bereichen wie Controlling und Preisgestaltung vorgenommen werden. Die Effizienz der Betriebsabläufe wird kontinuierlich überwacht und verbessert, um zukünftige Krisen zu vermeiden.
6. Monitoring und Anpassung der Sanierungsmaßnahmen
Für den Erfolg der Sanierung ist es unerlässlich, die umgesetzten Maßnahmen regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Effizientes Controlling und Reporting ist entscheidend, um die finanzielle Lage stets im Blick zu behalten. Die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit durch einen entsprechenden Umsatz bleibt die wichtigste Voraussetzung für eine nachhaltige und erfolgreiche Sanierung des Unternehmens.
Wann kommt die Sanierung eines Unternehmens zur Rettung der Liquidität infrage?
Eine Unternehmenssanierung wird notwendig, wenn ein Unternehmen in eine Krise gerät, die es allein nicht mehr bewältigen kann. Solche Krisen durchlaufen in der Regel mehrere Phasen, wobei jede Phase durch spezifische Ursachen und Symptome gekennzeichnet ist.
Tritt eine Krise aufgrund von personellen Problemen auf, scheint eine Lösung oft relativ einfach.
Jedoch gibt es auch deutlich komplexere Krisensituationen, die einer gründlicheren Analyse bedürfen. Besonders herausfordernd wird es, wenn die Krise durch eine unzureichende Liquidität gekennzeichnet ist. In einem solchen Fall sollte eine Unternehmenssanierung schnell in Erwägung gezogen werden, um eine drohende Insolvenz zu verhindern.
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Unternehmenskrise: Ursachen und Symptome
Eine Unternehmenskrise entwickelt sich in der Regel über einen längeren Zeitraum und tritt selten plötzlich auf. Während ihrer Entstehung durchläuft sie verschiedene Phasen, die jeweils von spezifischen Ursachen und Symptomen geprägt sind. In der finalen Phase einer Krise ist das Unternehmen aufgrund von Liquiditätsproblemen und der daraus resultierenden Zahlungsunfähigkeit oft gezwungen, Insolvenz anzumelden, da es ohne externe Hilfe nicht mehr überlebensfähig ist.
Vorteile eines frühzeitigen Krisenmanagements
Je schneller eine Unternehmenskrise erkannt wird, desto größer ist der Handlungsspielraum, um das Unternehmen zu stabilisieren und eine drohende Insolvenz abzuwenden. Durch frühzeitiges Eingreifen und gezielte Maßnahmen lassen sich viele Krisen erfolgreich abwenden. Essenziell sind dabei eine präzise Analyse der aktuellen Situation und das Erkennen der zugrunde liegenden Ursachen.
Stadien der Unternehmenskrise
Stakeholder-Konflikte
Die erste Phase einer Unternehmenskrise beginnt mit Konflikten zwischen den relevanten Interessengruppen (Stakeholdern) wie Gesellschaftern, Führungskräften, Mitarbeitern, Gläubigern und Kunden. Uneinigkeiten führen dazu, dass keine wichtigen Entscheidungen getroffen werden, was die Entwicklung des Unternehmens hemmt. Diese Phase bleibt oft unbemerkt, da sie schleichend verläuft und sich in einer sinkenden Mitarbeitermotivation äußert.
Strategische Fehlentwicklung
In der strategischen Krise fehlt es an einer klaren Unternehmensausrichtung, was die Positionierung am Markt erschwert. Ohne eine durchdachte Strategie können Chancen für Wachstum und Gewinnmaximierung nicht genutzt werden. Die Krise zieht sich oft über Jahre hin, und die Lösung erfordert ebenso viel Zeit.
Absatz- und Produktprobleme
Sinkende Nachfrage und unzureichende Preisgestaltung führen zu einer Absatzkrise. Lagerbestände steigen, während Produktionskapazitäten ungenutzt bleiben. Das Unternehmen sollte sich auf profitablere Produkte konzentrieren und Marketingstrategien sowie Vertriebskanäle anpassen. Ohne Maßnahmen sinken die Umsätze weiter.
Ertragskrise
Setzt sich die Absatzkrise fort, führt sie zur Ertragskrise, in der Gewinne zurückgehen oder Verluste auftreten. Zur Liquiditätssicherung werden meist Kosten gesenkt, was jedoch keine Mittel für Investitionen oder Sanierungsmaßnahmen frei macht. Eine reduzierte Bonität erschwert Kredite, und die Gefahr einer Liquiditätskrise wächst.
Liquiditätsprobleme
In der Liquiditätskrise hat das Unternehmen ernsthafte finanzielle Engpässe. Die Zahlungsfähigkeit ist gefährdet, da Kredite aufgebraucht sind und Verbindlichkeiten weiter steigen. Dies kann zu einer echten Bedrohung der Existenz des Unternehmens führen, auch durch Zahlungsverzögerungen oder Insolvenzen von Kunden.
Insolvenzgefahr
Die letzte Phase ist die Insolvenzgefahr, in der das Unternehmen überschuldet ist und seine Verbindlichkeiten nicht mehr begleichen kann. Es droht die Zahlungsunfähigkeit. Laut Insolvenzordnung (InsO) liegt Zahlungsunfähigkeit vor, wenn die Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllt werden können, und Überschuldung tritt auf, wenn das Vermögen die Verbindlichkeiten nicht mehr deckt.
Wichtige Faktoren bei der Entstehung von Unternehmenskrisen

Unternehmenskrisen können durch eine Vielzahl von Faktoren entstehen, die entweder aus dem Unternehmen selbst (endogen) oder von externen Einflüssen (exogen) herrühren. Während endogene Faktoren direkt durch die Unternehmensführung beeinflusst werden können, sind exogene Faktoren in der Regel außerhalb der Kontrolle des Unternehmens.
Exogene Faktoren umfassen äußere Ereignisse wie die allgemeine Wirtschaftslage, Veränderungen im Marktumfeld, Naturkatastrophen oder politische und gesetzliche Neuerungen. In solchen Fällen wird das Unternehmen von außen zu Anpassungsmaßnahmen gezwungen. Werden diese Anpassungen nicht rechtzeitig vorgenommen, kann die Krise schnell eskalieren.
Die Symptome einer Unternehmenskrise variieren je nach Art der zugrunde liegenden Ursache. Beispielsweise äußern sich eine Liquiditätskrise und eine Stakeholderkrise durch unterschiedliche Anzeichen.
Endogene Faktoren
Endogene Faktoren sind interne Faktoren, auf die das Unternehmen Einfluss nehmen kann. Zu den häufigsten gehören:
Personelle Ursachen:
Probleme im Führungsteam, etwa ein autoritärer Führungsstil oder zwischen den Gesellschaftern bestehende Konflikte, können Unzufriedenheit und Streitigkeiten hervorrufen, die die Unternehmensführung behindern.
Organisatorische Probleme:
Häufig entstehen Krisen durch unklare Zuständigkeiten oder mangelnde Transparenz, die zu ineffizienten Arbeitsabläufen und Verzögerungen führen.
Unzureichendes Controlling:
Um den wirtschaftlichen Erfolg zu gewährleisten, müssen regelmäßig wichtige Kennzahlen überwacht werden. Fehlt diese Kontrolle, wird es schwierig, fundierte Entscheidungen zur Finanz- und Investitionsplanung zu treffen.
Technologieprobleme:
Der Einsatz veralteter oder fehleranfälliger Technologie kann Produktionsprobleme verursachen, die sich in steigenden Beständen oder Lieferengpässen äußern.
Fehlendes Vertragsmanagement:
Unzureichendes Management von Vertragsbedingungen kann zu Problemen wie verkürzten Zahlungszielen oder einer Zunahme von Mahnungen führen.
Fehlgeschlagene Investitionen:
Wenn Investitionen nicht gut geplant oder kalkuliert sind, können sie die finanzielle Stabilität des Unternehmens gefährden und langfristige wirtschaftliche Nachteile mit sich bringen.
Weitere interne Faktoren bei der Enststehung von Krisen können auch schlechte Personalführung, unzureichende Finanzierung, Entscheidungsschwäche, Mängel in Forschung und Entwicklung sowie fehlende Rücklagen sein.
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Worin besteht der Unterschied zwischen einer Sanierung und einer Restrukturierung?
Die Begriffe Restrukturierung und Sanierung werden oft gleichbedeutend verwendet, jedoch gibt es wesentliche Unterschiede:
- Restrukturierung ist ein langfristiger Prozess, der jederzeit durchgeführt werden kann, um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu steigern. Hierbei werden Unternehmensprozesse, Strukturen oder Strategien angepasst, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen.
- Sanierung hingegen betrifft Unternehmen, die aufgrund von akuten Liquiditätsproblemen unmittelbar von einer Insolvenz bedroht sind. In dieser Phase ist sofortiges Handeln erforderlich. Zu Beginn einer Sanierung werden meist Sofortmaßnahmen ergriffen, um die Zahlungsfähigkeit kurzfristig zu sichern. Die weiteren Schritte können sowohl in einer Restrukturierung als auch in einer Sanierung ähnlich aussehen, beinhalten jedoch je nach Situation unterschiedliche Schwerpunkte.
Unternehmenssanierung Beratung
Die Sanierung eines Unternehmens ist ein hochkomplexes Projekt, das besondere Anforderungen an alle Beteiligten im Unternehmen stellt. Das betrifft sowohl das Management als auch die Mitarbeiter. Unsere Unternehmensberater helfen Ihnen, diesen Prozess so zu gestalten, dass die damit verbundenen Ziele erreicht werden. Nehmen Sie dazu gerne unser kostenloses Erstgespräch in Anspruch.
FAQ zur Unternehmenssanierung
Hier haben wir die wichtigsten Fragen zu diesem Thema für Sie kurz und knapp beantwortet.
Was bedeutet Unternehmenssanierung?
Ein Unternehmen zu sanieren bedeutet es dabei zu unterstützen, seine finanziellen, strukturellen oder organisatorischen Probleme zu lösen sowie seine Existenz und seinen langfristigen Erfolg zu sichern.
Wann ist eine Sanierung erforderlich?
Eine Sanierung ist erforderlich, wenn ein Unternehmen sich aufgrund einer Krise kurz vor einer Insolvenz befindet.
Welche Voraussetzungen sind für eine Unternehmenssanierung erforderlich?
Für eine erfolgreiche Unternehmenssanierung sind eine klare Analyse der finanziellen und strukturellen Probleme, die Sicherstellung der Liquidität sowie die Entwicklung und Umsetzung eines nachhaltigen Sanierungskonzepts erforderlich.
Was ist das Ziel einer Sanierung?
Das Ziel einer Sanierung ist es, die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens wiederherzustellen. Das Unternehmen muss wettbewerbsfähig bleiben, um seine Existenz zu sichern und eine Insolvenz zu vermeiden.
Wann ist ein Unternehmen erfolgreich saniert?
Ein Unternehmen ist saniert, wenn die Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen sind. Erfolgreiche Unternehmenssanierungen bedeuten, dass betroffene Unternehmen wieder Gewinne erwirtschaften, dass ihre Umsatzzahlen steigen und dass Unternehmen dauerhaft liquide sind.